Die an der Universität Leipzig entwickelte Lernplattform SHRIMP überträgt zentrale Fertigkeiten des kritischen geisteswissenschaftlichen Arbeitens – Annotieren, Kommentieren, Verknüpfen, Diskutieren – in den digitalen Raum und ermöglicht so ein kollaboratives, soziales Lernen, vor allem in textbasierten Fachbereichen der Hochschulen. 

Vorteile von SHRIMP für die Studierenden 

Studentin bei der Textarbeit an einem Tablet.
Foto: Colourbox

Bei dem praktischen Einsatz in der Hochschulbildung konnte der vielfältige Nutzen von SHRIMP für Studierende bereits in mehreren Fachbereichen nachgewiesen werden. Evaluationen haben ergeben, dass sich Studierende dank SHRIMP besser auf Seminarsitzungen vorbereitet fühlen und das Erreichen der Lernziele unterstützt wird. Die Studierenden schätzen besonders die Zusammenarbeit mit anderen, das verbesserte Textverständnis und die Möglichkeit, Verbindungen zwischen Texten besser zu verstehen. Durch die sozialen Funktionen der Plattform wird die Kursgemeinschaft auch außerhalb der Seminarsitzungen aufrechterhalten, und es entsteht eine gemeinschaftliche Lernumgebung. Die soziale Komponente ermutigt zudem die Lernenden zur Vielfalt der Perspektiven, was wiederum das Textverständnis verbessert. Dadurch fördert SHRIMP die Freude am Lesen und der Arbeit mit Texten. Studierende haben die Möglichkeit, Verknüpfungen zwischen Texten sichtbar zu machen und untereinander zu teilen, um ihr Verständnis der Lektüre weiter zu vertiefen. Die Seminartexte, persönliche Notizen und Diskussionen sind über den Browser abrufbar, sodass eine benutzerfreundliche und nachhaltige Verwendung ermöglicht wird. Studierende betonen besonders die klare Struktur der Texte und die intuitive Bedienung der Plattform.

Vorteile von SHRIMP für die Lehrenden 

Für die Lehrenden stellt SHRIMP eine Bereicherung der Lehrtätigkeit dar. Seminare lassen sich zielgenauer vorbereiten, dank der Einsicht in die Arbeit der Studierenden. Bei etablierter Nutzung geben die aggregierten Metriken zur Aktivität im Test Hinweise auf potenzielle Motivations- und Verständnisschwierigkeiten der Studierenden. Die sozialen Funktionen bieten einen Austausch, an dem auch Seminarleiter*innen teilnehmen können. Somit ermöglicht SHRIMP den Lehrenden eine präzisere Einschätzung des Lernfortschritts ihrer Studiengruppe, wodurch sie ihre Kursarbeit optimieren können. Kursleiter*innen können Lesefragen direkt im Text formulieren und somit Lernpfade definieren und Schwerpunkte in der Lektüre setzen. Dadurch lesen die Studierenden nicht nur motivierter, sondern sind auch besser auf die Lernziele vorbereitet.

An der Universität Leipzig wurde SHRIMP bereits in Lehrveranstaltungen mehrerer Fachbereiche erfolgreich eingesetzt. Im Leipziger Universitätsmagazin berichten die Lehrenden von ihren bisherigen Erfahrungen.