SHRIMP steht für “Social Hypertext Reader & Interactive Mapping Platform”. Ziel des SHRIMP-Projekts ist es, die didaktischen Potenziale von nicht-linearem, interaktivem Text zu untersuchen und zu entwickeln. Mit SHRIMP wollen wir ein zeitgemäßes Medium schaffen, das einen individuellen, kreativen Leseprozess ermöglicht, die Lesemotivation steigert, annotatives Lesen übt und gemeinschaftliches Lernen fördert; so wollen wir die Hochschullehre, besonders in den Geisteswissenschaften, bereichern.

In jüngster Zeit haben wir SHRIMP zu einem ausgereiften Online-Tool für sozial-kollaboratives Lesen und digitale Textarbeit entwickelt. Dabei haben wir unseren SHRIMP Prototypen umfassend neu konzeptioniert und verbessert, uns mit geisteswissenschaftlichen Lesetechniken im digitalen Rahmen beschäftigt und die Anbindung an Plattformen wie Mein Bildungsraum realisiert (2021-2024). In einer weiteren Projektphase haben wir den Einsatz von SHRIMP in Schulen getestet, weitere mögliche Anwendungsfelder identifiziert und an einer nachhaltigen Betriebsstruktur für SHRIMP und einer zukünftig möglichen Ausgründung gearbeitet (2024/25).
SHRIMP begann im Wintersemester 2015/16 als Lehr-Lern-Experiment am Institut für Amerikanistik der Universität Leipzig. Damals wurde Social Hypertext als neues Lernmedium konzipiert und der Stoff eines Seminars beispielhaft in dieses Medium übersetzt und über eine digitale Online-Plattform in das Lehrangebot integriert. Seitdem hat sich SHRIMP massiv weiterentwickelt. Der wichtigste Schritt war dabei der Umstieg auf PDF-Dateien als Ausgangsformat. Dadurch entfällt die aufwendige Umsetzung von Lerninhalten in HTML. Lehrende können nun ihre bestehenden Texte mit geringem Aufwand in interaktive, kollaborative Lernressourcen umwandeln. Mittlerweile wird SHRIMP an zahlreichen deutschen Hochschulen erfolgreich in der Lehre eingesetzt.